Feuchteschutz kurz erklärt

Feuchteschutz – Die beste Investition in die Zukunft Ihres Gebäudes

Ein bekanntes Zitat zum Thema Feuchteschutz stammt von dem Architekten Frank Lloyd Wright: “Ein guter Architekt sorgt dafür, dass sein Gebäude wie ein lebendiger Organismus atmet und sich bewegt.” Dieser Satz veranschaulicht hervorragend die Bedeutung eines ganzheitlichen (Planungs-)Ansatzes beim Feuchteschutz, um die Gesundheit und Langlebigkeit eines Gebäudes – und seiner Nutzer – zu gewährleisten.

sd ≤ 0,5 m

diffusionsoffen
z.B. Ziegel

0,5 < sd ≤ 10 m

diffusionsbremsend
z.B. Kalkzementputz

10 m < sd ≤ 100 m

diffusionshemmend
z.B. Stahlbeton

100 m < sd < 1500 m

diffusionssperrend
z.B. Bitumenbahn

sd ≥ 1500 m

diffusionsdicht
z.B. Metall

Gut zu wissen

Eine der herausragenden Eigenschaften des Ziegels ist seine Fähigkeit, Feuchte, die sich in Wohnräumen zwangsläufig durch deren Nutzung ansammelt, aufzunehmen und sie wieder abzugeben. Diese feuchteregulierenden Eigenschaften tragen zu einem angenehmen und gesunden Wohnklima bei. In Verbindung mit sachgemäßer Lüftung ist Schimmel in Ziegelhäusern kein Thema. Nicht nur Allergiker und Asthmatiker können aufatmen. Aufgrund seiner Kapillarstruktur ist der Ziegel ein hervorragender Feuchtigkeitsregler.

Gut geplant

Ideale Luftfeuchtigkeit ist ein Kriterium für gutes Wohnklima. In den eigenen vier Wänden soll es nicht zu trocken sein, aber auch nicht zu feucht. Für eine wohnliche Behaglichkeit sollte die relative Luftfeuchte zwischen 35 Prozent und 70 Prozent liegen. Am günstigsten sind im Winter 45 Prozent bis 65 Prozent und im Sommer zwischen 40 Prozent bis 55 Prozent, entsprechend der natürlichen Feuchtigkeit der Außenluft. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Die Luftfeuchtigkeit in einem warmen, beheizten und bewohnten Raum ist deshalb feuchter als die kalte und trockene Außenluft. Der Planer kann den, für eine optimale Luftfeuchtigkeit und deren Verteilung im Innenraum erforderlichen, Luftwechsel mithilfe eines Lüftungskonzeptes planen und so das Nutzerverhalten baulich unterstützen.

Gut gemacht

Moderne Ziegelprodukte sind in der Lage die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen gut auszugleichen, gleichzeitig gewährleisten sie Diffusionsoffenheit, welche es ermöglicht Feuchtigkeit durch die Wand hindurch nach außen abzuleiten. Das heißt, wenn es draußen kalt ist und drinnen die Heizung läuft, kann die warme Innenraumluft viel Feuchtigkeit aufnehmen. Deshalb ist eine „diffusionsoffene” Wand sehr wichtig. Natürlich kann ein falsches Lüftungsverhalten auch von einer Ziegelwand nicht vollständig ausgeglichen werden, die Ziegelwand kann jedoch den negativen Effekten positiv entgegenwirken. Es ist also wichtig, dass die Räume während der Heizperiode regelmäßig und richtig gelüftet werden oder eine auf Ihr Haus abgestimmte automatische Lüftungsanlage diese Arbeit übernimmt.

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